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SPRACHLICHE IDENTITÄT. VOLL KRASS UND SO.

Es ist schon eine Frechheit, wenn eine bayrische „Volks“partei, deren Politiker das Bayrische in ihren Reden komplett verleugnet, Zuwanderern Sprachkurse zur Integration anbietet. Der Sprachen und Dialektgenozid in Bayern zeugt von der inneren Entfernung dieser Partei von ihren Wurzeln. Den eigentlichen Invasoren, den „Hochdeutschen“ , bayrisch „Preissn“, hat sie nichts als politische und sprachliche Anpassung entgegenzusetzen. Herauskommt ein „Polizisten und Beamtendeutsch“ und zum Oktoberfest eine Lederhose, wahlweise ein Dirndl. Ich komme mir hier vor, wie in einem zweisprachigen Land, wo die Kolonialisten ihre eigene Sprache zur Amtssprache verordnet haben und die landesübliche Sprache massiv unterdrücken, wie etwa in Afrika. Ich rate daher bayrischen Politikern ihr Sprachwerkzeug nicht zu weit aufzureissen, weil sie sprachlich in einem Glashaus sitzen. Es gibt mittlerweile eine ganze Generation junger Menschen, deren Eltern bayrisch sprechen, sie selbst aber lieber „krasse“ oder furchterregendes „Schriftdeutsch“ näseln. Von deren erzieherischer Verantwortung mal ganz abgesehen, ist es ein Offenbarungseid, wenn man Kindern ihre sprachliche Identität raubt und durch tote Floskeln ersetzt. Das Gleiche Phänomen erkenne ich bei der weinerlichen Weigerung, Kirchenhäuser Andersgläubiger zuzulassen. Allein in München stehen hunderte Kirchen leer herum, keiner geht rein, aber vor einer vollen Moschee haben wohl viele Angst. Die Angst jemanden aus dem nächsten Dorf kennen zulernen, verfliegt komischerweise ganz schnell , wenn man privat in Thailand Ölmassagen genießt.

Ali Khan

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